Seit dem 19. August 2017 ist die 42. BImSchV – Verordnung über Verdunstungskühlanlagen, Kühltürme und Nassabscheider – in Kraft. Diese verpflichtet die Betreiber der entsprechenden Anlagen zur regelmäßigen Kontrolle Ihrer Anlagen im Hinblick auf den Ausstoß von gesundheitlich bedenklichen Konzentrationen von Legionellen und Keimen. Die Labore der Eurofins Umwelt unterstützen Betreiber von Verdunstungskühlanlagen beim hygienisch einwandfreien Betrieb ihrer Anlagen mit Probenahme, Probenahmekoordination sowie mit der akkreditierten Analytik für die in der 42. BImSchV vorgegebenen mikrobiologischen und chemischen Parameter. Gerne erstellen wir Ihnen ein unverbindliches, individuell abgestimmtes Angebot, das genau auf Ihre jeweiligen Bedürfnisse und Anforderungen zugeschnitten ist.
Im Vorlauf zur 42. BImSchV gab es seit Januar 2015 die Richtlinie 2047, Blatt 2, „Sicherstellung des hygienegerechten Betriebs von Verdunstungskühlanlagen“ (VDI-Kühlturmregeln) sowie für Nassabscheider die VDI 3679.
Verdunstungskühlanlagen werden eingesetzt, um Wärmelasten, zum Beispiel aus technischen Prozessen, an die Umgebung abzuführen. Inhalt sind bauliche, technische und organisatorische Anforderungen für einen hygienisch einwandfreien Betrieb sowie für die Planung, das Errichten und das Betreiben von Verdunstungskühlanlagen. Hinsichtlich der Hygiene sind die luftgekühlten Verfahren von Interesse, bei denen Wasser in direkten Kontakt mit der Luft gebracht wird.
Anlass für die Veröffentlichung der Richtlinie sind die von Verdunstungskühlanlagen ausgehenden Gefahren durch Bioaerosole und daraus resultierenden potenziellen Erkrankungen. Bundesweit mediales Interesse erfuhren die Legionellose-Ausbrüche, die sich unter anderem zur Jahreswende 2009/2010 in Ulm, im Jahr 2013 in Warstein oder im Frühjahr 2016 in Bremen ereignet haben.
Das Regelwerk gibt dem Betreiber von Verdunstungskühlanlagen in Bezug auf vorgefundene Bakterienkonzentrationen verschiedene Maßnahmen vor, um Gefahren abzuwehren und in einen ordnungsgemäßen Betrieb der Anlage zurückzukehren. Die Gesamtkeimzahl und Pseudomonas aeruginosa werden nur als Prozessparameter verstanden. Für die Gesamtkeimzahl ist ein Maßnahmenwert nicht angegeben, es soll eine „annähernd konstante Keimzahl“ angestrebt werden. Nur bei 10-facher Veränderung sind erste Maßnahmen zu ergreifen. Bei Pseudomonas aeruginosa sind ab einem Wert von 100KBE/100ml erste Maßnahmen erforderlich.
Als relevanter Parameter sind Legionella deutlich hervorgehoben: Ab einem Wert von 100 KBE/100 ml sind auch hier Maßnahmen erforderlich. Bei Werten über 10000 KBE/100 ml sind umgehende Schritte zur Gefahrenabwehr notwendig. Das können im Einzelfall eine Desinfektion, ein kompletter Wasserwechsel mit Desinfektion, aber auch andere Maßnahmen sein. Fachkundiges Personal der Firma Tröppner unterstützt sie gern bei der Ergebnisbewertung.
Produktions- oder Prozesswasser
Wasser stellt in vielen industriellen Prozessen das wichtigste Medium dar. Als Kühl-, Extraktions- oder Flussmittel oder als Produktbestandteil fällt je nach Prozess eine erhebliche Menge Abwasser an. Je nach Verwendungszweck kann es mit mehr oder weniger Schadstoffen belastet sein. Die chemische Analyse des Produktionswassers ist Voraussetzung für die anlagen- und umweltschonende Wiederverwertung.
Zur finanziellen Entlastung wird das Abwasser oftmals in Kreisläufen wiederverwendet. Die Kreislaufführung von Prozesswasser bedingt jedoch häufig eine Aufkonzentration bestimmter Stör- und Schadstoffe, die durch Behandlungsanlagen entfernt werden müssen. Durch steigende Komplexität der Prozesse und den Einsatz neuer Rohstoffe, aber auch durch verschärfte Umweltrichtlinien reichen die traditionellen Behandlungsmethoden wie Fällung oder Sorption oftmals nicht aus oder sind zu kostenintensiv. Deshalb muss dieses Wasser, bevor es wieder in den natürlichen Wasserkreislauf gelangt oder über Kreislaufanlagen erneut im Produktionsprozess genutzt werden kann, entsprechend aufbereitet werden.
Wir helfen Ihnen bei der Suche nach einer geeigneten Aufbereitung ihrer Prozesswässer. In unseren Laborpartnern stehen Versuchsstände zur Verfügung, in denen man das Verhalten selbst stark verschmutzter Wässer durch Ozonierung, UV-Behandlung oder biologischen Abwassermethoden simulieren kann. Im Labormaßstab verifizieren wir verschiedene Technologien für ihr Prozesswasser, sei es als Teilstrombehandlung oder als end-of-pipe Lösung.